Bautrocknung - wie lange?

Das kommt darauf an!  Worauf?

Zunächst ist zu unterscheiden:

 

• Natürliche Bautrocknung durch Abgabe der Feuchtigkeit an die Raum- bzw. Umgebungsluft

• Technische Bautrocknung mittels Bautrocknungsgeräten

Weiterhin ist zu unterscheiden zwischen:

 

• Neubautrocknung:

Baufeuchte, hervorgerufen durch die Herstellung von Beton, Mörtel, Gips oder Estrich, durch Materiallagerung, durch klimabedingte Schwitz- und Kondenswasserbildung sowie durch Witterungseinflüsse (Regen, Schnee) 

• Bautrocknung nach Wasserschaden oder

  nach Mauerwerkssanierung wegen aufsteigender Bodenfeuchtigkeit:

- Rohrbruch einer Wasser-, Abwasser- oder Heizungsleitung; defekte Fußbodenheizung; 

- Hochwasserschaden; eingedrungenes Regen- oder Tauwasser

- defekte Horizontal- oder Vertikalabdichtung des Mauerwerks

Die Dauer einer Bautrocknung ist vor allem von folgenden Faktoren abhängig:

• Art und Feuchtegehalt der Baumaterialien (Estrich-, Beton- und Verputzstärke)

• Durchfeuchtungsgrad des Baukörpers

• Größe der zu trocknenden Fläche (m²) bzw. Raumvolumen (m³)

• Raum- und Außentemperaturen

• Luftfeuchtigkeit im Inneren und außerhalb des Gebäudes

• Umluft-/ Lüftungsverhältnisse

• Witterungsverhältnisse

 

Neubautrocknung

Bautrocknung Neubau

In Neubauten ist die Feuchtebelastung (Restbaufeuchte) höher als in älteren Bauten (vorausgesetzt, es liegen keine Baumängel im Altbau vor). Einerseits geben viele Baustoffe die gebundene Feuchtigkeit nur langsam ab, andererseits führt die hohe Abdichtung der Neubaukörper entsprechend der Wärmeschutzverordnung gegenüber Altbauten dazu, dass keine Feuchtigkeit mehr nach außen entweichen kann.

 

Der Einsatz von Bautrocknungsgeräten zur Neubautrocknung hat sich gegenüber der Trocknung mittels Beheizung durchgesetzt, weil wesentlich weniger Energieaufwand erforderlich ist (ca. 20% weniger). Außerdem lassen sich Bauabläufe besser kalkulieren.

Frischer Beton beispielsweise enthält etwa 200 bis 300 Liter Wasser je Kubikmeter, Anhydrit-Fließestrich mit einer Stärke von 4 cm ca. 800 Liter Wasser auf 100 m², was fast 200 Liter Wasser auf einen Kubikmeter entspricht; Zementestrich etwa 20% weniger.

Estriche geben wie alle mineralisch gebundenen Baustoffe das nicht gebundene Anmachwasser an die Umgebungsluft ab. Die Trocknungszeit für Putz und Estrich auf natürlichem Wege lässt sich nach unten stehender Faustformel berechnen - jedoch nur unter optimalen Trocknungsbedingungen (Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Witterung, Lüftungsverhältnisse).

 

Wie lange dauert die Estrichtrocknung ohne technische Bautrocknungsunterstützung?

Hier die Faustformel:

 

Pro Zentimeter Estrichstärke muss man 1 Woche Trocknungszeit rechnen, ab dem 5. Zentimeter die Zeit zum Quadrat. Daraus ergibt sich bei beispielsweise 7 cm Estrichstärke:

4 cm =  4 Wochen 

5-7 cm = 3 cm zum Quadrat 3x3 = 9 Wochen; 9+4=13; insgesamt also 13 Wochen plus 1 Woche Ruhen bei Zementestrich.

Bei einer Estrichstärke von 6 cm würde die Trocknungszeit entsprechend 8 Wochen betragen (plus Ruhephase). 

Estrichstärke 6 Zentimeter dauert also ca. 8 Wochen; nur 1 cm mehr 13 Wochen! (plus Ruhephase)

 

Auch wenn der Estrich im Rohbau zunächst "ruht" (mindestens 7-10 Tage; vor Zugluft schützen), dann gelüftet wird und anschließend die Anlauf- bzw. Anheizphase der Fußbodenheizung bei der Trocknung unterstützend wirkt, ergeben Messungen (CN-Verfahren; Darr-Messung) nach sechs, oft noch nach acht Wochen immer noch erhöhte Feuchtigkeitswerte. Diese unzureichende Belegreife lässt den Folgegewerken keine Wahl - sie müssen warten.


Die Trocknung von Mauerwerk, Verputz und Estrich nach seiner Ruhe- und während der Anheizphase kann durch den Einsatz der richtigen Bautrocknungskombination auf zwei bis drei Wochen verkürzt werden. Und der entscheidende Vorteil: Es muss nicht über Monate weitergeheizt werden, um den Baukörper auszutrocknen.

Und wie ist es mit dem Heizen?

Wird ohne zusätzliche Luftentfeuchtung nur geheizt,  muss zwangsläufig gelüftet werden - denn die Feuchtigkeit muss ja irgendwo hin, nämlich raus aus dem Haus!

Der Nachteil ist einleuchtend: die einströmende kühle Luft in der kälteren Jahreszeit ist zwar trocken, muss aber wieder aufgeheizt werden, da nur warme Luft in der Lage ist, Feuchtigkeit aufzunehmen. Und der Kreislauf beginnt von vorn. Die Folge: unvertretbar hohe Heizkosten! 

Der Einsatz von Gasheizgeräten, wie man ihn hin und wieder beobachten kann, ist noch fataler. Durch den Heizprozess selbst kommt es zu zusätzlichen Wasseransammlungen. Also Finger weg vor solchen Empfehlungen!

Und im Sommer? Kann man im Sommer auf die technische Bautrocknung verzichten?

Natürlich unterstützt ein Lüften, insbesondere das Querlüften den Trocknungsprozess - aber Achtung! Nur wenn die äußeren und inneren Bedingungen stimmen:

Ausgerechnet im Sommer erwarten manche Bauherren eine schnellere "natürliche" Trocknung bei Temperaturen über 20°C. Trotz ausgiebigen Lüftens dauert es trotzdem ewig, bis vor allem der Estrich trocken ist. Der Grund ist die im Sommer häufig wirkende hohe Luftfeuchtigkeit. Unter naturgesetzlichen Gesichtspunkten wird es einleuchtend: Die warme Luft kann kaum noch Feuchtigkeit aus dem Haus aufnehmen, da sie selbst mit Wasserdampf gesättigt ist.

Im kühlen Keller mit Temperaturen um 10-15°C ist es noch gravierender: Die einströmende warme und feuchte Sommerluft verursacht auf den kalten Kellerwänden die Tauwasserbildung mit der Gefahr von Schimmelbildung (und Schimmel kann unter für ihn "günstigen" Bedingungen innerhalb von 10 Tagen anfangen, sich zu entwickeln).

Sparen Sie Kosten und Zeit durch unsere professionelle Bautrocknung!

Nur durch fachgerechte Feuchtigkeitsmessungen (auch in tieferen Materialschichten) und durch den effektiven Einsatz der auf den Feuchtigkeitsgehalt der Baumaterialien abgestimmten Trocknungstechnik ist eine zügige, schonende und kostengünstige Bautrocknung bis zur Ausgleichsfeuchte möglich! Eine Untertrocknung kann durch den Einsatz unserer Trocknungsanlagen mit Feuchtigkeitssteuerungen verhindert werden.

Für jeden Bauherren bedeutet eine verkürzte Bauzeit, bares Geld einzusparen. Durch den Einsatz unserer energieeffizienten und leistungsstarken Entfeuchtungsgeräte kann während der Bautrocknungsphase ein 30-50%iger Bauvorlauf geschaffen werden. Folgegewerke können ihre Arbeiten laut Bauzeitplan fortsetzen. Für Bauherren fallen keine zusätzlichen Mieten in der alten Wohnung an und der Umzug ins neue Haus kann planmäßig erfolgen. Und schlicht und ergreifend ist nur ein trockenes Haus ein unbelastetes Haus für ein späteres Wohlbefinden der ganzen Familie.

Bautrocknung nach Hochwasserschaden

Wasserschaden Bautrocknung

Bei einem Hochwasserschaden, bei dem der Baukörper längere Zeit dem Wasser ausgeliefert war, nimmt ein Kubikmeter Mauerwerk, je nach Beschaffenheit, bis zu 360 Liter Wasser auf. Stand das eingedrungene Wasser eine Woche etwa 5 bis 10 cm hoch, ist bei einer technischen Trockenlegung mit etwa 20 bis 30 Tagen Trocknungszeit zu rechnen. War der Keller völlig überflutet, sollte je nach Materialbeschaffenheit eine Trocknungsdauer mittels Bautrocknungsgeräten von 30 bis 60 Tagen eingeplant werden. Bei natürlicher Trocknung durch Lüften und im günstigsten Fall zusätzlich durch Heizen bräuchte das Mauerwerk Monate, um die überschüssige Feuchtigkeit an die Raumluft abzugeben. In dieser Zeit ist Schimmelbildung zwangsläufig die Folge.

Das Ziel muss also sein:

Eine zügige und dabei schonende Bauaustrocknung

mit geringerem Kostenaufwand.

 

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