Diese häufig gestellte Frage von Bauherren muss leider mit einem klaren "JA" beantwortet werden! Wie kann das aber sein?
Eine der häufigsten Ursachen für Bauschäden ist Restfeuchte im Baukörper. Diese verursacht nicht nur Korrosion und Fäulnisprozesse sowie Frostschäden oder Salzausblühungen sondern insbesondere gesundheitsschädigende Schimmelpilzsporen.
Werden Baustoffe nicht ausreichend ausgetrocknet und anschließend von Folgegewerken überdeckt, kommt es zwangsläufig zu Schimmelbefall.
Unzureichend geschützte Dämmstoffe, Schüttungen oder Hohlräume, die durch Wassereintrag während der Bauphase feucht und danach nicht getrocknet wurden, verursachen Schimmel, den die Bewohner oft erst nach Monaten oder nach Jahren bemerken, weil bei ihnen gesundheitliche Probleme auftreten.
Zieht wärmere Luft aus dem Erdgeschoss und dem ersten Stock durch die offene Bodentreppe oder durch Installationsschächte auf den Spitzboden, schlägt sich die Feuchtigkeit auf den kühlen Bauteilen nieder und verursacht in kurzer Zeit Schimmel.
Durch richtiges Lüften und Heizen lässt sich eine Menge Feuchtigkeit aus dem Baukörper bringen. Diese Methode ist allerdings langwierig und sehr kostenintensiv, da Baumaterialien ihre gespeicherte Feuchtigkeit oft über Jahre abgeben müssen. Solange wartet der Schimmel dann aber auch nicht!
Wurde ein Neubau nicht fachgerecht getrocknet, sind erhöhte Heizkosten für die nächsten Jahre nicht nur für die weitere Austrocknung vorprogrammiert, sondern auch für die Erwärmung der Räume, da die Feuchtigkeit in den Baustoffen deren Wärmedämmung herabsetzt.
Eine technische Trocknung aus der Kombination verschiedener Trocknungstechniken setzt sich im modernen Wohnungs- und Industriebau immer stärker durch, um der Gefahr von Bauschäden, insbesondere der gefährlichen Schimmelbildung entgegenzuwirken.
Je schneller die Feuchtigkeit aus dem Neubau heraus ist, umso weniger gibt man dem Schimmel eine Chance. Manche Baustoffe verlangen dabei jedoch eine schonende Trocknung. Estrich beispielsweise bedarf zunächst einer vorsichtigen Lüftung (Zugluft vermeiden) und nach seiner "Ruhephase" eine gleichmäßig aufbauende und wieder abklingende Trocknung.
Bewährt hat sich eine Kombination aus Kondensationstrocknern und Lüftungsgeräten bzw. Ventilatoren, die den Trocknungsprozess auf Grund ihrer Luftzirkulation entscheidend verkürzen.Adsorbtionstrockner eignen sich bei niedrigen Temperaturen, und für die Trocknung von verbliebenen feuchten Raumecken und Fensterstürzen kommen zusätzlich schonend trocknende Infrarotheizungen zur Anwendung.
Fazit:
► Nur durch den Einsatz entsprechend des Feuchtigkeitsgehaltes des Baukörpers richtig dimensionierter Trocknungstechnik kann bei den immer kürzer werdenden Bauzeitplänen eine Bauaustrocknung bis in die Tiefe erreicht und damit der Schimmelbildung sicher entgegengewirkt werden.
► Nach einer fachgerechten Bauaustrocknung muss nicht mehr über Jahre mit hoher Intensität die Feuchtigkeit durch Heizen aus dem Baukörper ausgebracht werden. Damit können nicht nur bis zu 20% der Energiekosten bereits im ersten Jahr eingespart werden, für ein Einfamilienhaus beispielsweise haben sich die Kosten für eine technische Trocknung bereits in einem halben Jahr amortisiert.
► Und der alles entscheidende Effekt: Das neue, trockene Haus ist ein unbelastetes Haus frei von Schimmel und Bakterien für ein gesundes Wohlfühl-Klima.